„Super Mario Odyssey“ – Review

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Nintendos legendäres Maskottchen „Super Mario“ debütiert auf der Nintendo Switch, mit seinem ersten eigenen Spiel „Super Mario Odyssey“. Wir haben uns der Reise angeschlossen, auf der wir nach Prinzessin Peach suchen und verraten euch in unserem Review, ob sich die Reise ausgezahlt hat.

Die Odyssey beginnt mit einer Note von Vertrautheit, und die meisten Fans könnten die erste Zwischensequenz mit ein paar Worten zusammenfassen. Prinzessin Peach wurde wieder einmal von Bowser entführt und Mario muss die Prinzessin wiedermal retten. Leider ist es diesmal nicht so einfach und der Koopa-König, lässt unseren Helden, nicht gut da stehen. Vom Bowser-Luftschiff runter geworfen und in das große Unbekannte gestürzt. Ein kleiner, geisterhafter Zylinder mit dem Namen “Cappy” schaut zu, wie Marios zerschlissene Mütze herumfliegt, gefolgt von Mario. Dieser Moment soll der Beginn einer großen Odyssey darstellen.

Neue Gegner braucht das Spiel

Dieses Mal werdet ihr weder gegen die Koopa Kids noch gegen Bowser Jr. antreten. Hier kämpft Ihr diesmal gegen eine Hasenfamilie, die wie Ausschussware aus dem Spiel „Mario + Rabbids Kingdom Battle“ aussieht. Die Familie besteht aus insgesamt fünf wütend aussehenden Hasen, welche von Bowser als Hochzeitsplaner engagiert wurden. Sie nennen sich die “Broodals” und sind im Spiel die typischen Minibosse. Neue Feinde und Freunde sowie alte, sind über die vielen bunten Welten von „Super Mario Odyssey“ verteilt und erwarten eure Ankuft.

Alles neu oder doch nicht?

Eine der größten Änderungen an der Mario-Standardformel ist die Fähigkeit, Cappy euren neuen Gefährten zu benutzen, um eure Mütze auf Feinde zu werfen und die Kontrolle über ihre Macht zu übernehmen, sei es ein Panzer, der Konfetti schießt, als T-Rex zuwüten oder als Kugel-Willi durch die Gegend zufliegen. Das ist aber nicht die einzige Änderung. Denn ihr habt ab sofort die Möglichkeit verschiedene Ausrüstungen (Outfits), welche ihr aus den jeweiligen Welten erwerben könnt, anzuziehen und damit Geheimnisse aufzudecken. Die neuen Ausrüstungen könnt ihr mit normalen und speziellen Münzen (Währung) der verschiedenen Welten, im Geschäft erwerben. Durch einige Amiibos könnt ihr außerdem noch Spezielle Outfits freischalten.

 

Im neuen Spiel gibt es das klassische Lebenssytem, was wir normalerweise aus klassischen Mario-Spielen kennen, nicht mehr. Wenn ihr also runterfallt oder vom Gegner besiegt werdet, verliert ihr nur einen kleinen Teil eurer Münzen und startet an einen Checkpoint wieder von vorne.

Außerdem gibt es einen Zwei-Spieler-Modus, bei dem beide Spieler einen Joycon nehmen und einer Mario und einer Cappy einzeln steuert. Ein weiteres Feature ist der “Screenshot-Modus”, mit dem ihr eure Aktion einfrieren könnt, um ein perfektes Foto mit zahlreichen Filtern zu erstellen, einschließlich NES-, Game Boy- und SNES-Filtern, die Ihr auf eure Bilder anwenden könnt!

Im Gegensatz zum letzten Mario-Heimkonsolen-Spiel „Mario 3D World“, wurden Short Levels und eine Overworld-Map durch große, offene Welten ersetzt, in denen sich verschiedene Ziele befinden, ähnlich wie bei früheren Titeln wie „Super Mario 64“, „Super Mario Sunshine“ und „Super Mario Galaxy. Vollgepackt mit Geheimnissen, gibt es jede Menge verschiedene Orte zu entdecken und zu erkunden. Von der Steinzeit bis hin zur Wüste und vielen weiteren Welten, könnt Ihr nach Herzenslust die Welt erkunden. Das Hauptziel ist es, jede Welt nach “Powermonden” zu durchsuchen. Wenn Ihr genug davon gesammelt habt, wird euer kleines Luftschiff leistungsstärker und bring euch an weitere Orte der Welt.

 

Mit der Odyssey Rund um die Welt

Hier liegen unserer Meinung nach einige Problem. Besonders kurz vor dem Beginn einer neuen Welt, fühlen sich einige davon übermäßig groß an, um wirklich expansiv zu sein. Es gibt viele Momente in denen es nicht klar ist, wohin man gehen soll und durch die Komplette Welt laufen muss. Während die Gestaltung der einzelnen Welten unglaublich schön ist, verbrauchen viele Gegenden diese auch schnell wieder. Denn man muss teilweise fünf Mal an der gleichen Felsformation entlanglaufen und dadurch verliert auch der schönste Ort seinen Flair. Ein anderes Manko ist, obwohl es sich um ein Mario-Spiel Handel, ist der große Mangel an Plattformen im Spiel. Die Grundlagen sind da: „Der Wandsprung“, „der Spin-Jump“, „der Backflip“, „der Weitsprung“, „der 180-Sprung“, sogar ein fliegender Front-Tauchsprung, aber keiner davon wird während deines Abenteuers wirklich intensiv genutzt. Super MarioOdyssey versucht stattdessen, sich auf sein Hauptgimmick zu konzentrieren.

Die Mario-Serie kennt keine wilden Ideen und Spielereien – „Super Mario Sunshine“ hatte die FLUUD, und „Super Mario Galaxy hatte Raumphysik und Schwerkraft. Der Kontroll-Besitz von Cappy in „Super Mario Odyssey ist eine gute Idee, die an sich auch wirklich gut funktioniert, wenn sie tatsächlich auf die Probe gestellt wird. In den meisten Levels musst Ihr einfach nur Cappy benutzen, um einen bestimmten Feindtyp zu übernehmen, um an einer Straßensperre vorbeizukommen, um einige Powermonde zu sammeln und schließlich gegen die Minibosse der Gegend zu kämpfen. Aber die Progression als auch das Konzept wiederholen sich immer und immer wieder. Der Spaß und die Laune, eine neue Kraft aufzudecken, wird normalerweise dadurch ausgeglichen, dass man Puzzles mehrmals wiederholen muss, um alle Power Monde zu sammeln (hierbei handelt es sich um Insgesamt 600), die man auf dem Weg findet. Es fühlt sich fast wie eine komische Mischung aus The Legend of Zelda und Super Mario an, wobei beide nicht festhalten, was beide am besten können. Später wird dieses Problem geringfügig behoben, wenn auch nicht vollständig.

 

Weltenbummler Mario

Mario-Spiele sind für ihre solide Kontrolle bekannt und Super Mario Odyssey ist dabei keine Ausnahme. Das Springen hat diese gewisse “Schwere”, Mauerspringen und Schwimmen sind die gleichen wie immer. Etwas am Laufen fühlt sich aber leicht rutschig an, und manchmal machen sich Tastenkombinationen nicht richtig bemerkbar und man erlitt endlose Tode durch stürze. Die Kamera hat, wenn gleich sie größtenteils erträglich ist, einige absolut abscheuliche Momente, die zu unpräzisen Sprüngen führen, was eine einfache Sektion zu einem absoluten Albtraum macht, allein aufgrund der unangenehmen Kamera, die die Bedienelemente beeinflusst.

Was die Grafik angeht ist es wiedermal ein unglaublicher Schritt für die Super Mario-Serie. Lebhafte Farben tauchen auf dem Bildschirm der Nintendo Switch auf und Mario selbst hat noch nie so gut und detailliert ausgesehen. Soundeffekte sind genauso, wie sie sein sollten – das akustische “Ding” beim Aufheben von Münzen, das Stampfen von Feinden. Der Soundtrack selbst ist eingängig. Mario Odysseys Big-Band-Melodien sind laut, großartig und orchestral, perfekt für jedes Level. Sogar die “schwächeren” Songs aus dem OST sind immer noch fantastisch.

Fazit:

91%

"Super Mario Odyssey" ist einer jener Titel, der definitiv Aufmerksamkeit erregen wird, sowohl bei denen, die eine Switch kaufen wollen, als auch bei denen, die bereits eine besitzen.

Denn euch erwartet ein Klassischer 3D-Stil, gepaart mit einer neuen Version des Super Mario 64 / Super Mario Sunshine-Spielstils, mit Atemberaubend schönen und großartigen Kunststils welches das Spiel in jeder Hinsicht fantastisch aussehen lässt. Der Soundtrack ist erstklassig, mit vielen eingängigen, unvergesslichen Musikstücken. Es gibt zwar ein paar negative Macken, aber diese sind nicht Besonderes genug, um zu viel vom gesamten Paket zu verdrängen.

Die Handlung des Spiel ist zwar ziemlich kurz, wodurch Ihr in wenigen Tagen das Spiel durch habt, sofern ihr nicht jedes Outfit und jeden Multi-Mond/Power-Mond sammeln möchtet. Zum Glück gibt es aber einige lustige Extras, für die ihr ein bisschen mehr Zeit aufbringen müsst.

Wenn Ihr Mario-Fan seit, ist das Spiel meiner Meinung nach ein absoluter muss Kauf! Selbst für diejenigen, die etwas suchen, das diese gewisse "Nintendo-Erfahrung" bietet, kommen um den Titel nicht herum.

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